Wholesale vs. Seller-Modelle: Vor- und Nachteile für Marktplätze wie Amazon und OTTO
Wholesale- bzw. Vendor-Modell
Was ist das Wholesale- bzw. Vendor-Modell?
Beim Wholesale- oder Vendor-Modell verkauft ein Unternehmen seine Produkte direkt an den Marktplatz, der sie dann an die Endkunden weiterverkauft.
Vorteile des Wholesale- bzw. Vendor-Modells
- Einfache Skalierung: Man verkauft große Mengen an einen einzigen Käufer (den Marktplatz), was die Logistik und das Bestandsmanagement vereinfacht.
- Weniger Kundenservice: Da der Marktplatz den Verkauf und die Kundenbetreuung übernimmt, muss man sich weniger um Einzelheiten kümmern.
- Markenpräsenz: Oft erhalten Produkte im Vendor-Modell eine höhere Sichtbarkeit und können von den Marketingaktivitäten des Marktplatzes profitieren.
Nachteile des Wholesale- bzw. Vendor-Modells
- Geringere Margen: Da der Marktplatz als Zwischenhändler fungiert, sind die Margen oft geringer.
- Kontrollverlust: Preisgestaltung, Produktpräsentation und Kundenbeziehung liegen in der Hand des Marktplatzes.
Artikeldatenpflege im Wholesale- bzw. Vendor-Modell
Vereinfachte Datenpflege mit Herausforderungen: Obwohl die Datenpflege oft einfacher ist, weil der Marktplatz die Informationen verwaltet, gibt es den Nachteil, dass man wenig Kontrolle über die Darstellung der Produkte hat.
Datenhoheit: Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Datenhoheit. Im Wholesale- bzw. Vendor-Modell hat man weniger Kontrolle über die Produktinformationen. Dies kann problematisch sein, wenn der Marktplatz Fehler macht oder die Produkte nicht optimal präsentiert.
Seller-Modell
Was ist das Seller-Modell?
Beim Seller-Modell listet das Unternehmen seine Produkte direkt auf dem Marktplatz und verkauft sie an die Endkunden.
Vorteile des Seller-Modells
- Höhere Margen: Da kein Zwischenhändler beteiligt ist, sind die Gewinnmargen oft höher.
- Mehr Kontrolle: Man hat die volle Kontrolle über Preise, Lagerbestand und Kundenbeziehungen.
- Direktes Feedback: Man hat direkten Kontakt zu den Kunden und kann dadurch schneller auf deren Bedürfnisse eingehen.
Nachteile des Seller-Modells
- Komplexere Logistik: Man muss sich um die gesamte Logistikkette, von Lagerung bis Versand, selbst kümmern.
- Logistiklösungen der Marktplätze: Einige Marktplätze, wie z.B. Amazon mit seinem Fulfillment by Amazon (FBA) Service, bieten Logistiklösungen an, die diesen Nachteil abmildern können. Allerdings sind diese Dienste oft mit zusätzlichen Gebühren verbunden, die die Margen schmälern können.
- Mehr Kundenservice: Da man direkt an die Kunden verkauft, ist ein höherer Aufwand im Kundenservice notwendig.
Artikeldatenpflege im Seller-Modell
Höhere Verantwortung und Flexibilität mit Herausforderungen: Die volle Kontrolle über die Artikeldaten bietet Flexibilität, erfordert aber auch einen hohen Aufwand zur Qualitätssicherung. Dieser Aufwand kann als Herausforderung gesehen werden, insbesondere wenn man eine große Produktpalette hat.
Datenhoheit: Ein großer Vorteil des Seller-Modells ist die volle Datenhoheit. Man hat die Kontrolle über alle Aspekte der Produktinformationen, von den Bildern bis zu den Preisen. Dies bietet auch die Möglichkeit, direkt auf Kundenfeedback zu reagieren und die Produktlistings entsprechend anzupassen.
Fazit
Beide Modelle haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, auch in Bezug auf die Artikeldatenpflege und Datenhoheit. Während das Wholesale- bzw. Vendor-Modell weniger Aufwand in der Datenpflege erfordert, gibt man viel von der Kontrolle ab. Im Seller-Modell hat man mehr Kontrolle und damit auch die Datenhoheit, was jedoch mit einem höheren Pflegeaufwand verbunden ist.
Warum das eine oder das andere?
Es kann auch sinnvoll sein, eine Kombination aus beiden Modellen zu nutzen, um die jeweiligen Vorteile optimal auszuschöpfen. Sprich uns an, wir dich bei einer Strategie unterstützen können.
Die Expertinnen und Experten von OnMaCon unterstützen dich gerne bei der Optimierung deiner Produktdaten oder beim Advertising. Kontaktiere uns gerne für ein unverbindliches Gespräch und eine kostenlose Potenzialanalyse.
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